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Nähe lässt sich nicht streamen

Digitale Tools - Nähe lässt sich nicht streamen

In Zeiten von Remote Work, hybriden Teams und digitaler Dauervernetzung stellt sich eine zentrale Frage: Wie gelingt es, trotz aller Effizienz, Menschlichkeit und Nähe im Arbeitsalltag zu bewahren? In unserem Gastbeitrag für HR Today zeigt unsere Consultant Laura Pohl, warum Vertrauen, echte Begegnungen und Emotionen wichtiger sind denn je – und weshalb digitale Tools zwar unterstützen, aber keine Verbundenheit ersetzen können.

Von Laura Pohl, September 2025

Wir haben für Sie die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:

1. Effizienz trifft auf Entfremdung

Die digitale Arbeitswelt ist schneller, rationaler und effizienter geworden. Meetings starten in Sekunden, Kommunikation läuft pausenlos über Chats und Mails. Doch mit der gesteigerten Produktivität wächst auch die Distanz. Menschliche Nähe – das Gefühl, wirklich verbunden zu sein – bleibt oft auf der Strecke.

2. Vertrauen entsteht durch Begegnung

Gerade in unsicheren Zeiten ist Vertrauen entscheidend. Es gibt Halt, stärkt Teams und schafft Zusammenhalt. Virtuelle Beziehungen können Vertrauen fördern, aber ihre volle Wirkung entfalten sie erst, wenn Menschen sich tatsächlich begegnen. Persönliche Erfahrungen, gemeinsame Herausforderungen oder spontane Momente schweissen nachhaltiger zusammen als jede Videokonferenz.

3. Grenzen der Online-Kommunikation

Digitale Kommunikation funktioniert – aber sie bleibt unvollständig. Nonverbale Signale, spontane Gesten und die feinen Zwischentöne des Miteinanders fehlen. Ein reales Treffen schafft Tiefe, Offenheit und Verständnis, die online nur schwer entstehen. Der Satz «Ich habe Sie mir ganz anders vorgestellt» zeigt genau diese Diskrepanz zwischen digitalem Eindruck und echter Begegnung.

4. Emotionen als Verbindungskraft

Emotionen sind das Herz jeder Beziehung. Sie prägen, wie wir Menschen und Situationen wahrnehmen und erinnern. Besonders wertvoll sind spontane, unplanbare Gesten – ein ehrliches Dankeschön, ein Lächeln, ein Gespräch zwischen Tür und Angel. Solche Momente fördern Vertrauen und schaffen Nähe, die kein Tool ersetzen kann.

5. Das Sowohl-als-auch: digital und analog

Die Zukunft der Zusammenarbeit liegt nicht im Entweder-oder, sondern im bewussten Miteinander von Online- und Offline-Kontakten. Digitale Tools sind unverzichtbar, doch analoge Begegnungen bleiben notwendig, um Beziehungen zu vertiefen. Präsenzworkshops, gemeinsame Mittagessen oder kurze persönliche Besuche stärken Vertrauen und Teamgeist.

6. Arbeiten heisst: mit Menschen interagieren

Am Ende zählt nicht die Technologie, sondern der Mensch. Hinter jedem Profilbild stehen Emotionen, Ideen und Bedürfnisse. Nähe, Vertrauen und Wertschätzung sind keine «Soft Skills», sondern das Fundament erfolgreicher Zusammenarbeit. Wo Vertrauen fehlt, entstehen Missverständnisse und Hemmungen. Wo Nähe entsteht, wachsen Offenheit und Zusammenhalt.

Digitale Effizienz ist wichtig – aber ohne menschliche Nähe bleibt sie leer. Wirkliche Verbundenheit entsteht nur durch echte Begegnungen. Wer bewusst Raum für persönliche Momente schafft, baut Beziehungen auf, die tragen.
Lesen Sie den vollständigen Gastbeitrag «Nähe lässt sich nicht streamen».

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