Skip to main content

Von der Kunst, (unangenehme) Entscheidungen zu fällen

Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zum Treffen schwieriger Entscheidungen, indem er praktische Schritte und Strategien vermittelt, um Klarheit zu schaffen, Empathie zu zeigen, Risiken zu planen und transparent zu kommunizieren. Unsere Mitarbeiterin Gisela Schiewe zeigt, wie man Entscheidungen strukturiert und verantwortungsvoll angeht, auch wenn sie unangenehm sind.

Von Gisela Schiewe, September 2024

Entscheidungen zu fällen, insbesondere unangenehme, ist eine Kunst, die nicht nur Mut, sondern auch taktische Fähigkeiten und emotionale Intelligenz erfordert.

Es benötigt Feinfühligkeit und Erfahrung. Verschiedene Faktoren müssen abgewogen werden, Konsequenzen müssen verstanden – und trotz möglicher Unannehmlichkeiten – Schlussfolgerungen gezogen werden.

Als Führungsperson oder Entscheidungstragende Person sollten Sie schwierige Entscheidungen treffen können. Sie sollten in der Lage sein, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn es unangenehm ist. In dem Sie sich Herausforderungen stellen und die Konsequenzen Ihrer Entscheidungen akzeptieren, zeigen Sie Stärke. Denn aktives Handeln, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, selbst wenn es für Sie oder andere unbequem wird, zeigt wahre Reife und Integrität

 

Der Schlüssel zur richtigen Entscheidung

Um die richtigen Entscheidungen zu fällen, ist es hilfreich, systematisch vorzugehen und verschiedene Schritte zu beachten, die Klarheit bringen und das Risiko falscher Entscheidungen minimieren. In diesem Text möchte ich zeigen, welche Schritte uns dabei helfen können, fundierte und ausgewogene Entscheidungen zu treffen.

  1. Klarheit schaffen und Ihre Ziele definieren

Bevor eine Entscheidung getroffen wird, ist es essenziell, die Situation vollständig zu verstehen.

Dies beinhaltet das Sammeln aller relevanten Informationen und Fakten. Sie sollten sich Fragen stellen wie:

Wer ist von der Entscheidung betroffen:

Welche Optionen stehen zur Verfügung?

Welche Konsequenzen sind möglich?

 

Wenn die nötige Klarheit geschaffen ist, geht es darum das Ziel für alle Beteiligten klar zu definieren. Dabei sollten sie folgendes beachten:

  • Zielklarheit: Setzten Sie den Beteiligten klare, spezifische und realistische Ziele (zeitgebunden). Es sollte sichergestellt werden, dass alle genau wissen, was erreicht werden soll und keine Missverständnisse entstehen.
  • Spezifität sorgt dafür, dass die Ziele präzise und messbar sind, wodurch Fortschritte leicht verfolgt werden können.
  • Realistische Ziele: Stellen sicher, dass sie erreichbar und motivierend bleiben, ohne überfordernd zu wirken. Dies schafft eine klare Ausrichtung, erhöht die Fokussierung und steigert die Wahrscheinlichkeit, dass die Ziele erfolgreich erreicht werden.

 

  1. Zeigen Sie Empathie bzw. Einfühlungsvermögen

 

Besonders wenn es darum geht unangenehme Entscheidungen zu treffen ist Empathie und Einfühlungsvermögen entscheidend. Oft steht man aber so unter Druck, dass dies gerne untergeht. Diese zwei Tipps helfen Ihnen dabei:

  • Machen Sie einen Perspektivenwechsel: Versetzen Sie sich in die Lage der anderen beteiligten Personen. Wie fühlen sie sich? Welche Bedenken könnten sie haben?
  • Hören Sie aktiv zu: Hier sollten Sie auf nonverbale Signale achten und aktiv zuhören, wenn andere ihre Ansichten äußern. Dies zeigt Respekt und fördert eine offene Kommunikation. Versuchen Sie, Menschen zu verstehen, auch wenn Sie nicht immer mit ihnen einer Meinung sind.
  1. Kreative Problemlösung

Es lohnt sich, Zeit in die Problemlösung zu investieren, denn neue und innovative Lösungen brauchen Raum, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Dieser Prozess ist wie das Pflegen eines Gartens – Ideen müssen gedeihen können. «Out of the Box»-Denken ist dabei entscheidend. Folgende Ansätze können Ihnen dabei helfen:

 

  • Brainstorming: Nutzen Sie kreative Problemlösungsansätze wie den gemeinsamen Ideenaustausch, um innovative Ideen zu entwickeln. Dabei können alle Beteiligten ihre Gedanken frei äussern, ohne die Angst vor der Kritik. Dies fördert eine offene und kollaborative Atmosphäre, in der unkonventionelle Ideen entstehen können. Es geht darum, viele unterschiedliche Ansätze zu sammeln, bevor man sich auf die besten Lösungen konzentriert. Diese Methode hilft, den Horizont zu erweitern, neue Perspektiven zu entdecken und effektive Lösungen für komplexe Probleme zu finden.
  • Innovation: Innovation entsteht oft dort, wo Sie es am wenigsten erwarten. Dies bedeutet die Einführung neuer Ideen, Probleme zu lösen oder neue Möglichkeiten zu eröffnen. Es ist der Motor für Fortschritt und Veränderung, indem es traditionelle Ansätze hinterfragt und kreative Lösungen entwickelt. Zusammengefasst bedeutet dies, offen sein für unkonventionelle Ideen und Lösungen.

 

  1. Risiken einschätzen und planen

Jedes Vorhaben birgt Risiken, und der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, diese frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Eine gute Vorbereitung und die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen einzugehen, sind entscheidend, um Herausforderungen zu meistern und den Kurs auch in unsicheren Situationen zu halten. Dabei können Ihnen folgende Ansätze helfen:

 

  • Einen «Plan B» vorbereiten: Planen Sie auch für den Fall, dass Dinge schiefgehen, um schnell und effektiv reagieren zu können. Bewerten Sie potenzielle Risiken frühzeitig und genau, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Eine sorgfältige Risikoabschätzung und -planung ermöglicht es Ihnen, besser vorbereitet zu sein und sicherere Entscheidungen zu treffen.
  • Flexibilität bewahren: Seien Sie bereit, schnell auf Veränderungen zu reagieren und Ihre Pläne entsprechend anzupassen. Neue Strategien zu entwickeln oder Prioritäten neu zu setzen. Flexibilität ist eine wichtige Fähigkeit, um in einem dynamischen Umfeld erfolgreich zu bleiben.

 

  1. Kommunikation und Transparenz

Besonders in beruflichen und zwischenmenschlichen Kontexten ist die Art und Weise, wie eine Entscheidung kommuniziert wird, von grosser Bedeutung.

  • Kommunizieren Sie klar, ehrlich und empathisch. Erläutern Sie die Gründe für die Entscheidung und erklären Sie die möglichen Konsequenzen.
  • Gehen Sie auf die Fragen und Sorgen der Betroffenen ein.
  • Wenn möglich, bieten Sie Unterstützung an.
  • Lassen Sie Feedback zu: Geben Sie Offenheit für Fragen und Kritik. Lassen Sie einen offenen Austausch zu, sprechen Bedenken an und räumen diese im besten Fall aus.
  • Transparenz und Offenheit können das Verständnis, das Vertrauen und die Akzeptanz fördern.

 

  1. Entscheidungen umsetzen und evaluieren

Definieren Sie klare Ziele und Meilensteine für die Umsetzung:

  • Kommunikation: Informieren Sie alle Beteiligten über die Entscheidung und den Umsetzungsplan. Sorgen Sie für eine klare und offene Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Zeitpunkt festlegen. Vorgabe eines klaren Zeitplans für die Umsetzung der Entscheidung. (Verzögerungen können Unsicherheit und Frustration verursachen.)
  • Ressourcen mobilisieren: Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Ressourcen und Unterstützung vorhanden sind, um die Entscheidung umzusetzen.
  • Monitoring: Beobachtung der Ergebnisse und der Entscheidungen.
  • Lernprozess: Analysieren Sie, «was ist gut gelaufen» und «was könnte verbessert werden».

Fazit

Diese vertieften Schritte bieten eine detaillierte Anleitung, um schwierige Entscheidungen strukturiert und bewusst zu treffen. Sie fördern nicht nur die Qualität der Entscheidungen, sondern auch das persönliche Wachstum und die professionelle Entwicklung.

Unangenehme Entscheidungen erfordern ein Zusammenspiel aus rationalem Denken, emotionaler Intelligenz und kommunikativen Fähigkeiten. Indem man die oben genannten Strategien anwendet, kann man den Prozess der Entscheidungsfindung strukturieren und sicherstellen, dass die getroffenen Entscheidungen sowohl durchdacht als auch verantwortungsvoll sind.

Wie im Leben, gibt es für jedes Problem eine Lösung, man muss nur dranbleiben und beharrlich und entschlossen sein.

 

 

 

 

 

 

 

überzeugen.